Der Krieg ist aus! |
Am Schalker Markt
WAZ-Foto: Der Schalker Markt nach Kriegsende So sah es nach Kriegsende am Schalker Markt aus: der Marktplatz mit dem Zuckerhut liegt links, außerhalb des Bildes. Nach rechts geht die Schalker Straße. In dem großen Eckhaus war das Warenhaus EHP, das damals schon versuchte, die Kauflust der Leute durch Hintergrundmusik anzukurbeln.
Foto: Schalker Markt mit Zuckerhut und Ruine der evgl. Kirche nach Kriegsende
Alle Trümmerfotos in diesem Manuskript geben
nicht den unmittelbaren Eindruck wieder, weil die Straßen bereits geräumt
und begehbar gemacht worden sind. Direkt nach dem Bombenangriff sah es ganz
anders aus. Man glaubte dann,
in einer Mondlandschaft zu sein, die man niemals vorher gesehen hatte. Auch
Stadtviertel, durch die man tagtäglich gegangen war, waren plötzlich
völlig fremd. Und man hatte keine
Orientierung mehr. Zeit der Frauen http://www.wdr.de/tv/wdr-dok/archiv
Westdeutschland im Sommer 1945 Foto: www.wdr.de
Unmittelbar nach dem Krieg war die Zivilgesellschaft an Rhein, Ruhr und Weser - wie überall in Deutschland - überwiegend weiblich. Solange die Männer weg waren, hatten Frauen die Aufgabe, das Leben auf allen Ebenen in Gang zu halten, in allen Aufgaben und allen Berufen "ihren Mann" zu stehen, ob als Straßenbahnfahrerin oder Bäuerin, Journalistin oder Mechanikerin. Engagierte Politikerinnen und Juristinnen wollten die Ordnung des neu entstehenden Bundeslandes NRW mit gestalten, in der Öffentlichkeit Rollen übernehmen, die man bis dahin Frauen nicht zugetraut hatte.
Foto:
Auch in den Familien
waren die Frauen mehr denn je gefordert: Sie kümmerten sich um die
"Familientrümmer", um kriegstraumatisierte Kinder und Alte, und
um den "Wiederaufbau" ihrer Männer, die mit körperlichen und
seelischen Verletzungen aus Krieg und Gefangenschaft heimkehrten. Foto:
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