Die Marnachs - Geschichten
meiner Familie
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Prolog Sieben Geschichten erzählen von unseren Vorfahren vom 20.Jahrhundert zurück bis ca. 1300. Jede beschreibt etwas besonderes, jede spielt in einer anderen Zeit, in einem anderen Land oder in einer anderen Landschaft, einer anderen Gesellschaft, jede ist belegbar durch Urkunden und Dokumente, Fotos oder durch unsere mündliche Familientradition. Wenn es nur Mutmaßungen über irgendwelche Personen oder Ereignisse gibt, so ist das angemerkt. Alle zusammen sind wie ein buntes Heft oder wie ein kleines Buch. In unserer Schulzeit ging es nur um die Geschichte von Männern, Machtkämpfen und Schlachten. Der Alltag der einzelnen Menschen und Familien, was sie dachten, wie sie mit Mut und Fantasie das Leben meisterten ... das war nicht erwähnenswert. ("Wer baute das siebentorige Theben? In den Büchern stehen die Namen von Königen. Haben die Könige die Felsbrocken herbeigeschleppt? ..." Bert Brecht, Gedanken eines lesenden Arbeiters) Unsere Familienchronik dagegen erzählt nur von Menschen wie du und ich. Sie sind die interessanten Erdenbewohner. Ein bisschen Zeitgeschichte fällt dabei auch ab. Für uns entstand das Problem: sollten wir ganz zielbewusst nur die wesentlichen Fakten berichten? Das hätte bei der Suche nach Paul Marnach dann - zugespitzt gesagt - so ausgesehen: "Wir haben Pauls Spuren in Amerika gesucht und gefunden / nicht gefunden." Waren nicht auch Umfeld und Hintergrund wichtig? Man kann von einem Ort A zu einem anderen Ort B über die Autobahn rauschen, schnell und ohne Umwege. Man sieht nicht viel von der Landschaft, ist meist abgeschirmt zwischen Lärmschutzwällen. Oder man kann Landstraßen, manchmal auch Wege entlang fahren, zwischen Feldern, Wiesen und Wäldern, an Flüssen entlang, durch Dörfer und Städte. Und, wie auch der Titel eines Buches heißt: "Umwege erhöhen die Ortskenntnis". Bei unserer Familiengeschichte kann dank des Inhaltsverzeichnisses jeder selbst entscheiden, wie er/sie navigieren will ... Wir hoffen, die Sammlung ist so interessant, dass man gern darin liest. Wir widmen sie unserer großen Familie, die uns - in alten Zeiten - die Storys lieferte und die uns - heute - stets unterstützt. Danke, ihr Lieben! Im Gedenken an unsere schottisch-gaelischen Vorfahren schreiben wir nach keltischer Erzähltradition zum Schluss diesen
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Das ist unsere Familie