Schulzeit und Freundschaften


Im Hörder Realgymnasium

Die Brüder besuchen nach der Rektoratsschule in Aplerbeck verschiedene weiterführende Schulen und Hochschulen. Der Jüngste, Heinz, geht (1906?) zum Hörder Realgymnasium, d.h. er fährt täglich mit der Straßenbahn dorthin, in der ersten Zeit begleitet von seiner Kinderfrau. Sie weiß, dass ihr Schützling manchmal Anfälle von Reisekrankheit bekommt. Dann warnt sie die anderen Fahrgäste mit dem Ruf: "Vorsicht! Der Junge muss kotzen!"

Obertertia 1907/08 der (Dortmund) Hörder Realgymnasiums - Foto: privat

Im Hörder Realgymnasium: die Obertertia (Klasse 9) des Jahres 1907/08
Heinz und einige andere haben Rosenblüten angesteckt um zu zeigen: Wir sind Freunde!
Ganz vorne rechts: Fritz MÖLLER und Heinz MARNACH

Hier alle Namen:
F
REITAG, LEOPOLD, BECKMANN, WIEMANN, HILVERING
B
ÖCKMANN, STICKEL, CHRIST, GRÜGELSIEPE, SCHULTE, BURGHAUS
P
OTTHOFF, SCHNEIDER, MENZE, Dir. Dr. ADAMS, SCHENUIT, THEMANN, BLANK
S
TERN ------------------------------------ LÜBBING 
F
ELDHEIM, MÖLLER, M
ARNACH

Einer seiner Lehrer hat das kleine Handicap, statt eines sch-Lautes nur ein ch sprechen zu können. Goethes Gedicht "Der Fischer", das den vielzitierten Schluß hat: "Halb zog sie ihn, halb sank er hin..." beginnt: "Das Wasser rauscht, das Wasser schwoll, ein Fischer saß daran." Bei ihm klingt das aber so: "Das Wasser raucht, das Wasser chwoll, ein Ficher saß daran." Die flegelhaften Schüler geben ihm den Spitznamen "Froch".

Heinz macht im März 1912 in Hörde das Abitur, und zwar ist seine Klasse die erste, die am Realgymnasium Hörde diesen Abschluss machen kann. Nach dem Universitätsstudium promoviert er zum Dr. rer. pol. Heinz MARNACH und erinnert sich immer sehr gern an seine Aplerbecker Kindheit und Jugendzeit. Zeitlebens verlernt er nicht das Aplerbecker Platt und liebt es, im Kreise von Freunden und Kollegen plattdeutsche Geschichten zu erzählen.

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