Der
Clan Innes
Septs
des Clans Innes
(Familien die zum Clan gehören):
Dinnies, Ennis, Inch, Innie, Innes, Innis, MacRobb, MacTary, Marnoch,
Maver, Middleton,
MillMilne, Mitchell, Mitchelson, Oynie, Redford, Reidford, Wilson, Yunie
Abb. unten:
Wappenpflanze des Innes Clans:
Der große Rohrkolben,
Symbol für Gelehrtheit und Ordnung
unten rechts Tartan des Clan Innes, alte Version um 1700, die
Grundfarbe Rot weist auf die alte piktische Vergangenheit der Gegend
hin.
Ländereien und Häuser des Innes-Clans
Der Innes Clan beruft sich auf seine
alte flämische Herkunft aus dem 12.
Jahrhundert. Der Flame Beowald hat das Land 1154 von dem schottischen
König Malcolm
IV. erhalten. Beowalds Enkel nahm 1226
den Namen Innes an, weil die Ländereien in seinem Besitz diesen
Namen trugen. Der Name Innis-Ynys
kommt aus dem Gaelischen und bedeutet Insel oder Wiese, was diese grüne Gegend gut beschreibt.
Foto: Die Kathedrale von Elgin
Die Innes wurden zu einer der mächtigsten Familien in Moray.
Sie spielten eine wichtige Rolle in der stürmischen Geschichte Schottlands. Alexander, der 9. Innes dieser Familie heiratete Janet, die Tochter des letzten
Herren (thane) of Aberchirder. (= Marnoch. Deshalb gehörte möglicherweise die Familie Marnoch von da
an zum Clan Innes.)
Foto: The Olde Manse of Marnoch
Das alte Gutshaus in Marnoch
Er gewann dadurch die Ländereien seiner Frau hinzu,
das Anwesen der Innes wuchs und die Familie gedieh weiter.
John Innes war Bischof von Moray und baute um 1400 die Kathedrale von Elgin wieder auf
(Foto oben), nachdem der Wolf von Badenoch sie niedergebrannt hatte. Der 10.
Innes-Chief, Walter,
baute den großen Turm von Kinnairdy Castle. Die Ländereien liegen in der Nähe von Elgin in
NO-Schottland, hauptsächlich in der Provinz Moray, 6 Meilen entlang dem
Südufer des Moray Firth zwischen den Flüssen Spey und Lossie. 1579
wurden die Innes offiziell anerkannt als "Clan". Das weiße
Innes Haus (oben) wurde vom Clan um 1650 erbaut.
Ein befestigtes Bollwerk aus dem 1500ern,
Crombie Castle, ist auch im Besitz des Innes-Clans.
Abb.: Crombie Castle
Fotos: Eleanor & Clyde Moore (2002)
In der Nähe von
Bridge of Marnoch an der A 97 liegt ein schönes Tower House
aus den
1450ern, Kinnairdy Castle. Es ist erbaut von der Familie Innes
und war später
das Heim der Gregorys, aus deren Familie 12 Professoren hervorgingen,
unter ihnen David Gregory, der Erfinder des Barometers.
Auch eine Gespenster-Lady (s.u.) wohnte hier. Heute gehört es
wieder den Innes.
Ein "Tower House" besteht aus Wohntürmen,
die meist wie eine kleine Festung angelegt waren. Die Mauern sind oft 6
Fuß dick (1,80 m), die Fenster sind vergittert, früher waren sie nur so
groß wie Schießscharten. Die Zeiten waren unruhig, man baute auf
Sicherheit, brauchte ein Bollwerk, in das man bei feindlichen Angriffen
flüchten und sich verteidigen konnte. Deshalb sind auch die Türen sehr
schmal, und manche Treppenstufe ist als Falle für den Feind angelegt.
Foto oben rechts: Kinnairdy Castle
darunter: Treppe eines Towerhauses
Clan-Fehden
Die oben erwähnte Gespenster-Lady wohnte im Frendraught House in
Aberdeenshire.
Dort brachte ein fürchterliches Feuer
1631 ein Dutzend der Gäste um, die hier übernachteten. Sie waren in
einem der Türme untergebracht, als "um Mitternacht dieser Turm
Feuer fing, und zwar plötzlich und rasend schnell auf einen Schlag, dass
alle ganz grausam leiden mussten und qualvoll zu Tode brannten. So sehr sie auch
aus dem Fenster um Hilfe schrieen und riefen, sie konnten nicht entkommen."
Die
Lady des Hauses soll nicht unschuldig gewesen sein an diesem Brand. "Sie
spielte eine Rolle irgendwo zwischen Medusa und Lady Macbeth", sagt
ein Kommentar über sie. Unter
den Gästen waren nämlich auch einige
Rivalen ihres Clans. Die Familie war in zahllose Clanfehden wegen
zweifelhafter Besitzansprüche und Grenzstreitigkeiten verwickelt, wie
die meisten in dieser Gegend. Man war dabei nicht zimperlich. Die Fehden
wurden meist schnell beigelegt in bewährter
Manier - man schoss den Gegner tot. In der
Umgebung erzählte man sich, Lady Frendraught solle den Brand selbst gelegt, den
Turm zugeschlossen und
dann die Schlüssel in den Burgbrunnen geworfen haben, wo man 1840,
als der Brunnen
trocken gelegt wurde, tatsächlich große schwere Schlüssel fand.
Die Lady soll
heute noch zur Strafe für ihre Untat spuken. Als bleiche, dunkelhaarige
Frau in weißem Kleid geht sie um in ihrem Hause und im Garten zwischen
den grünen Buchen. Oder ihr blasses Gesicht blickt aus dem Fenster
und erschreckt die Leute.
Ihre
letzten Lebensjahre verbrachte sie mit ihren drei Töchtern
zurückgezogen wie eine Einsiedlerin in einem Besitztum des Innes-Clans,
"Kinnairdy Castle on
the River Deveron" (siehe oben!). Ohne christliches
Begräbnis wurde sie bestattet, in einem namenlosen Grab. Ihr Sterbetag
ist unbekannt, er durfte wegen ihrer Gräueltat nicht ins
Kirchenregister eingetragen werden.
Abb.:
Die Gespenster-Lady und ihr Lord.
< Der
Clan Innes
Der Lord von Drum und seine Lady >
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