Der Exodus der Marnachs 


Bon McJour!

  • Frankreich und Schottland waren seit langem in der "Auld Alliance" befreundete Verbündete gegen die Supermacht England (formaler Vertrag 1295). 

  • Der Ahnherr des Clans Innes, zu denen die Marnach-Familie gehörte, war ein Flame, Beowald von Flandern. Das zeigt, dass schon um 1100 zumindest politische oder wirtschaftliche Beziehungen zwischen den beiden Ländern vorhanden waren. Es gab auch vielfältige freundschaftliche Beziehungen zwischen Schottland und Frankreich

  • Frankreich und die heutigen Benelux-Länder lagen dicht beieinander und verschoben häufig ihre Grenzen und Besitzverhältnisse, so dass manches Gebiet mal zu Frankreich, dann zu Flandern, Spanien (span. Niederlande) oder Luxemburg gehörte. Auch bestanden sie aus einem Flickenteppich von mehr oder weniger unabhängigen Kleinstaaten und waren keine großflächigen nationalen Einheiten. Wanderungen nach hüben und drüben waren keine großen bürokratischen Aktionen.

  •  Luxemburg und Frankreich hatten eine gemeinsame Grenze und teilweise eine gemeinsame Sprache

  • Um das Jahr 1300 war Johann der Blinde der Landesherr in Luxemburg. Er war wie auch sein Vater durch seine Erziehung am französischen Hof mit Frankreich eng verbunden. Johann der Blinde fiel später als Verbündeter des französischen Königs in der Schlacht bei Crécy gegen die Truppen Edward III. von England. 

  • Mary Stewart verbrachte ihre Jugend in Frankreich und änderte später ihren Namen französisiert zu Maria Stuart. Sie heiratete einen Mann aus Frankreich.

  • Auch Bonnie Prince Charly ebenso wie Braveheart flüchteten vor den Engländern eine Zeitlang nach Frankreich und suchte dort Unterstützung. 

  • Keltische und englische Missionare trugen  das Christentum auf den Kontinent: der Brite Bonifatius (Wynfrith) - Willibrord von Echternach - der weiße und der schwarze Ewald, deren Denkmal auf dem Aplerbecker Marktplatz steht (Kindheit am  Apfelbaumbach)

  • Die Luxemburger Ardennen (das Ösling) haben landschaftlich eine gewisse Ähnlichkeit mit NO-Schottland: sehr wenige Einwohner, ein karger Boden, einsame, spärlich besiedelte Heideflächen, kahle Bergkuppen, Quellheiligtümer, weite Täler und Wälder, schnelle Flüsse, Misteln auf den Bäumen, harte Feldarbeit und ein recht raues Klima. Sie waren altes Keltenland: noch 400 n. Chr. wurde keltisch gesprochen, in vielen Luxemburger Ortsnamen lebt diese Sprache fort. Troisvierges (bedeutet die weibliche Dreifaltigkeit bei den Kelten, die drei "matronae"), Trier (Augusta Treverorum, wobei das Tre- ein typisch keltischer Wortbestandteil ist, der Siedlung, Ortschaft bedeutet), ... .










Abb. oben: 
aus John Farham: The very bloody History of Britain, Red Fox Book

Foto unten: 
Die beiden Ewalde, der weiße und der schwarze, keltische Missionare,  stehen auf dem Aplerbecker Marktplatz
Digitalfoto von Franz Goschi

 


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