1945: Gegen Kriegsende |
Optimismus war Pflicht! Zarah Leander röhrte ihre Durchhaltelieder
und Sie war kein blondes deutsches Gretchen und von ihrer tiefen Stimme her absolut nicht das ideale Frauenbild der Nazis, eher im heutigen Jargon eine "Drag-Queen". Aber ihre Texte passte den Braunen in den Kram. Und die bestimmten, welche Kunst "entartet" war.
Wie soll ein Arier sein?Blond wie Hitler (der war bekanntlich dunkelhaarig), schlank wie Göring (der Chef der Luftwaffe war fett), groß wie Göbbels (der Chef der Propaganda und der Medien war sehr klein und hatte dazu noch einen Klumpfuß, was bei den Nazis eine Art Brandmal war) und keusch wie Röhm (der Chef der SA lebte ausgiebig seine homosexuellen Neigungen aus, bei den Nazis also so gesehen überaus kriminell!). So soll ein Arier sein." Solche Witz kursierten damals. Natürlich nur hinter vorgehaltener Hand, und geflüstert. Sie konnten das Leben kosten.
Die Bibel „judenchristlich
verunstaltet“ Im Mai 1939 gründeten evangelische Theologen in Eisenach ein „Entjudungsinstitut“. Ihr Ziel war es, kirchliche Texte von „nichtarischen“ Einflüssen zu säubern. 1940 heißt es: „Der Jesus der Evangelien kann nur dann unserem deutschen Volke Heiland werden, wenn er nicht Erfüller und Vollender des Judentums ist, sondern sein gewaltiger Feind und Bekämpfer“... und natürlich ein Arier! Jüdische Wörter wie „Jehova“ oder „Hallelujah“ werden ausgemerzt. Aus „Jerusalem, du hochgebaute Stadt“ wird „Ewigkeit, du lichte Gottesstadt“.
Die Zehn Gebote nach lutherischer / römisch-katholischer
Tradition, rechts daneben Hitlers "optimierte Version" in 12
Geboten.
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