Die Dorfgemeinschaft
Nach dem Kataster der Kaiserin Maria Theresia besaß das Dorf Marnach im Jahre 1767 nur einen Morgen Rodland, das nach Jahren und Jahrzehnten Ruhe 1 Jahr Korn (Buchweizen) und 1 Jahr Hafer einbrachte. Außerdem gab es noch 2 Hirtenhäuser. Eines von ihnen hatte einen Garten von einem halben Viertel Morgen Land. Foto: Burg Clerf von Westen
Die Dokumente haben die Namen einiger Zehntner aus Marnach uns überliefert:
So wünschte der Schmitz Velten, Eigentümer einer Wiese aus dem Besitz der Gemeinde Marnach zu werden. Als alle samt den Schöffen des Hofes Marnach damit einverstanden waren, übergaben sie die Wiese dem Schmitz Velten, seinen Erben und Nachkommen. Er bekam auch die Erlaubnis, die Wiese mit einem Zaun einzufrieden und sie "alsz ein eigen, propres gutt zu nutzen und zu gebrauchen", falls auch der Clerfer Schlossherr damit einverstanden war. Der hieß Albert de Lannoy, "baron de Clervaulx", und unterschrieb die Akte. Blausternchen in den Ardennen, Foto Wilhelm Niehues Nach der Abschaffung des Feudalsystems als Folge der franz. Revolution (1789) hatten die Menschen mehr Freiheit. Sie konnten nun ihre Häuser bauen nach ihrem eigenen Plan und Vermögen, dorthin, wo sie es sich wünschten. Auch das Dorf Marnach entwickelte sich zusehends. Wo im Jahre 1804 nur 10 Häuser standen (inklusive das Haus auf dem Flurort Marburg) und 91 Einwohner lebten, gibt es später 38 Häuser in Marnach, in Marburg 21 und zu Kocherey 10, also 69 Häuser mit insgesamt 293 Einwohnern.
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