Die Kirche im Ösling


Die Kirche im Ösling


Der Brite Willibrord gründete 698 die berühmte Echternacher  Benediktiner-Abtei, heute wie damals ein wichtiges kulturelles Zentrum. Hier entstand neben vielen anderen Schriften auch die bekannteste historische Handschrift aus Echternach, der "Codex Aureus Epternacensis", eine goldgebundene Evangelienhandschrift, das "goldene Buch von Echternach".

Inmitten der protestantischen Reformationswirren (nach 1517) blieben die Luxemburger katholisch. Der Katholizismus war Staatsreligion in Luxemburg, Es war Jahrhunderte lang Andersgläubigen untersagt, im Lande Wohnsitz zu nehmen (Cuius regio, eius religio, d.h. der Herrscher bestimmte die Konfession seiner Untertanen). Ambros Henke war der erste Protestant, der sich im Land Luxemburg niederlassen durfte, um Handel zu treiben. Das war im Jahre 1768.

 

 

Sankt Willibrord vor der Basilika von Echternach, Foto Marlies Niehues


 

95% der Luxemburger sind katholisch und gehören zum Bistum Luxemburg, so auch der Ort Marnach. Seine Kapelle wird zum erstenmal erwähnt in einem Pfründenbuch des Erzdiakonats der Ardennen vom Jahre 1602. Die Treue der Bewohner der Luxemburger Ardennen, des "Ösling", zur Kirche und Geistlichkeit ist bekannt. (Dazu die Geschichte "Herrn Oehmchens Weihnacht", in der die "Marnach-Großmutter" eine rühmliche Rolle spielt.) 

 

 

 

Hier im Lande spürt man auch heute noch eine echte Frömmigkeit. Die Kirchen, Kapellchen, die Marienbilder und Wegkreuze sind liebevoll gepflegt und blumengeschmückt. Anders als in Deutschland stehen die Gotteshäuser im Ösling den ganzen Tag einladend offen für Besucher. Die Bänke und Fußböden sind blitzblank, Kerzen brennen, und der Raum ist behaglich geheizt. Da hält man gern inne für ein paar Minuten der Besinnung und findet auch eine Zuflucht vor dem eisigen Ardennen-Wind.


Bildstock an einer Hauswand, Foto Marlies Niehues

 

 




Du Trösterin der Betrübten, bitte für uns!

Ein wahres Bildnis der Mutter Jesu, 
der Trösterin der Betrübten,
auf einem Feld in der Nähe der Stadt Luxemburg.  
Es ist allbekannt dafür, 
dass es  Wunder wirkt 
und dass viele Menschen es besuchen. 
Im Jahr 1630

 

Kurz nach dem Ende des 30-jährigen Krieges (1618-1648) wurde Maria, die Trösterin der Betrübten, zur Schutzpatronin der Stadt und des Landes Luxemburg erhoben als
Unsere liebe Frau von Luxemburg


Abb. : Das Luxemburger Marienbild und die Inschrift. Es wird auch in dem Wallfahrsort Kevelaer (D) verehrt. 


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Marnach und Munzen>

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