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Archive in Connellsville, PAWir gingen die Zeitungen durch in Connellsville, Jahrgang 1914, Januar bis März. Wir hatten kein Glück. ........ Die Todesanzeigen waren stets sehr allgemein gehalten ... Soundso ist gestorben, keine Angaben über den Bestatter oder wo die Beerdigung war, das einzige Datum dazu war der Tag, an dem die Zeitung gedruckt wurde. Aber es gibt noch mehr Zeitungen hier. Da will ichs in den nächsten Tagen probieren. Und auch bei den Gemeinden in Connellsville und Uniontown. Gottes Segen und alles Gute für dich und Wilhelm, Mike und Penny
In der Carnegie-Bücherei (erbaut 1903) in Connellsville.
Wolfgang schreibt: Im Jahr 1914 wütete in dieser Gegend eine schlimme Grippe-Epidemie, eine der vielen Varianten der gefährlichen Influenza oder kurz Flu, an der mein Großonkel vielleicht gestorben ist.
Grippe-Epidemien Vor rund 2400 Jahren berichtete Hippokrates, der berühmteste Arzt der Antike, vom Ausbruch einer Epidemie, die Medizinhistoriker heute der Influenza zuordnen. Diese Grippewelle ist somit die erste Influenza-Epidemie, die in den Geschichtsbüchern zu finden ist (412 v.Chr.). Die erste klare Beschreibung einer Grippeepidemie stammt aus dem Jahre 1610. Insgesamt wurden in den letzten 500 Jahren mindestens dreißig Grippepandemien, das heißt ausgedehnte Epidemien verzeichnet. Bereits am Ende des 19. Jahrhunderts hatte sich die Grippe von Russland aus verbreitet und erstreckte sich auf 40 Prozent der Weltbevölkerung.
Millionen Tote - die "Spanische Grippe" von 1918Der erste Weltkrieg war noch nicht zu Ende, da traf eine neue, nicht für möglich gehaltene Katastrophe die Menschheit. Es begann im März 1918 mit fiebrigen Erkrankungen in einem Militärcamp in Kansas, USA. Eigentlich nichts Besonderes, aber die Krankheit war außerordentlich ansteckend. Ganze Batallione lagen darnieder. Und schnell verbreitete sich die Influenza über das Land. Mit Truppentransporten gelangte sie nach Europa und innerhalb weniger Monate in nahezu jeden Winkel der Erde. Mit ungewöhnlichen Methoden versuchte man, die Seuche einzudämmen. Schulen und andere öffentliche Einrichtungen wurden geschlossen. Mancherorts waren auch Versammlungen auf der Straße verboten. In einigen Städten der USA war das Tragen von Gesichtsmasken Pflicht. Zeitweise standen sogar das Husten und Niesen in der Öffentlichkeit unter Strafe. Erst viel später lernte man diese furchtbare Seuche verstehen. Die Grippeviren hatten sich durch Mutationen ihres Erbguts zufällig so verändert,
dass sie sehr gut übertragbar waren. Später dann bewirkte eine weitere Veränderung des Erbguts die so tödlichen Folgen einer Infektion.
Auf der Jagd nach dem VirusAls die Spanische Grippe 1918 über den Erdball fegte und zwischen 20 und 50 Millionen Menschen dahin raffte, da wusste man noch nicht einmal, dass es so etwas wie Viren gibt. Folglich konnten die Mediziner auch keine Virusproben aus den Lungen der Toten sammeln oder kultivieren. Alle Informationen über das Grippevirus schienen verloren, bis sich der US-Wissenschaftler Jeffery Taubenberger am Pathologischen Institut der US-Armee in Maryland in Formalin konserviertes Lungengewebe aus der Sammlung des Institutes vornahm - Lungengewebe von 1918. Ein Kollege von ihm suchte etwa zeitgleich im Permafrostboden von Alaska nach Leichen aus dem letzten Winter des Ersten Weltkriegs. Mit Hilfe von Registern, die Missionare in den Inuitdörfer geführt hatten, fand er schließlich ein noch tief gefrorenes Grippeopfer - eine Frau samt der Überbleibsel der Viren, die sie getötet hatten. Erst
1996 entdeckte
dann Jeffrey Taubenberger den Erreger der Spanischen Grippe und lüftete ein 80 Jahre altes Geheimnis: Es gelang ihm, den Erreger der schlimmsten Seuche zu identifizieren, die die Menschheit je heimgesucht hat:
"Aus diesem Material, dem Formalin-fixierten Lungengewebe und dem gefrorenen Gewebe konnten wir in den vergangenen neun Jahren das gesamte Erbgut des Virus zusammensetzen. Dazu nutzten wir die winzigen Erbgutfragmente, die wir aus den 87 Jahre alten Gewebeproben noch herausfischen
konnten."
Jeffery Taubenberger verglich dessen nun komplettes
Ergebnis: Es ist offenbar ein Vogelgrippevirus, dem es durch viele Mutationen gelang, sich nach und nach besser an den Menschen anzupassen und überzuspringen, ohne dass es sich mit einem menschlichen Virus kombiniert hätte; davon war man aber lange ausgegangen. Nach 1918 ist das Virus nicht aus der Welt verschwunden, sondern es hat sich über die Jahre immer stärker verwandelt. Im vergangenen Jahr kursierte es als Stamm New Caledonia. Der saisonale Grippeimpfstoff schützt dagegen.
Aus Zeitungsberichten in Pennsylvania:
Niemals vorher gab es so viele Tote in so kurzer Zeit. Es war die verheerendste Seuche, von der wir je erfahren haben. Erstaunlicherweise wissen die Amerikaner heute mehr über den "Schwarzen Tod", die Pest im Mittelalter, als über die Grippe-Pandemie von 1918. Foto: Gräber von Opfern der Spanish Flue in USA Mutmaßungen
Hi Mike und Penny, ich kann nicht aufhören euch zu danken, für eure Gastfreundschaft, für eure Hilfe. Dafür dass ihr sagt, die beiden seien 2 wunderbare junge Menschen. Für die Fotos. Dafür, dass Mike sagt: "Gib nicht auf, wir haben gerade erst angefangen zu kämpfen." Eins muss ich noch erwähnen: Pauls Todestag ist nicht genau zu ermitteln. Wolfgang meint, es sei im März gewesen, mein Vater nennt in seinen Briefen DEZEMBER 1914. Und mein Vater war ein zuverlässiger Mensch. Ich hoffe, dass die beiden gut angekommen sind. Mike, ich werde deine Nachrichten über die Kinder sehr vermissen. Alles Liebe, Marlies&Wilhelm
"A bank barn" (Scheune an der
Böschung)
Hmmm...das könnte weiterhelfen ... das Datum DEZEMBER 1914 ... Ich will nochmal in die Zeitungsarchive in Connellsville gehen und nachsehen ... danke ... immer positiv denken... ich halt euch auf dem Laufenden ... Ich denke, ich hör was von den Kindern, sobald sie sich wieder eingelebt haben (in Buffalo) ... mmm was das danke-danke betrifft: es war uns ein großes Vergnügen ... es war schön, sie bei uns zu haben, und zu versuchen zu helfen, ... wie du deinen Sohn großgezogen hast, ist schon echt klasse, und auch von Emina waren wir begeistert. Mike
Alte Häuser in PA
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