Der Exodus der MarnachsDie ReiseAberdeen war ein religiöses und kulturelles Zentrum und bereits se Das Meer ist für die Gaelen immer schon ein vertrautes Element gewesen. Seit frühesten Zeiten nutzen sie es als Verkehrs- und Handelsstraße und als Nahrungsquelle. Die Heiligen der frühen keltischen Mönchskirche kamen in ihren mit Fellen bespannten Booten (curaich) in Schottland an, die Clanchiefs steuerten ihre Segelschiffe und Galeeren (birlinn) übers Meer. Auch heute noch fahren die Schotten
Abb. oben: der alte Hafen von Aberdeen
Die Schiffe der Gaelen glichen auf den ersten Blick den wendigen, seetüchtigen Longships der Wikinger-Piraten. (Abb. rechts).
Abbildung: http://www.vikingeskibsmuseet.dk/ Birlinn - großes Lastschiff mit Segeln und Rudern Bei Seefahrten der Insel-Kelten und anderer Bewohner NW-Europas wurde gern ein "birlinn" verwendet. Das war sozusagen eine Variante des Langschiffes, eine Galeere, d. h. ein großes Schiff mit Segeln und Rudern. Der Name "birlinn" bedeutet "Lastschiff". Es hatte ein höher gezogenes Heck und höhere Wände als ein Langschiff, ein effektiveres Steuerruder sowie einen Mastkorb, wodurch man einen weiten Ausblick gewann und sich leichter verteidigen konnte, mit Pfeilen, Speeren oder Steinen, die man auf Angreifer schleuderte. Dieser Schiffstyp blieb mehrere Jahrhunderte lang in Gebrauch. (Abb. unten)
Abbildung aus dem "Teppich
von Bayeux" Abbildung von: http://www.vikingeskibsmuseet.dk/ Über Land und Meer ...
Unsere Vorfahren sind also vermutlich von NO-Schottland aus nach West-Europa (Frankreich, Benelux-Länder) auf den Kontinent eingewandert. Sie waren, wie anzunehmen ist, kaledonische Fischer, Hirten und Bauern mit ihren Frauen und Kindern aus der Gemeinde des Heiligen Marnach in NO-Schottland. In Schottland gehörten sie als Zweig (Sept) zum Clan Innes. Es ist denkbar, dass die Schutzherrschaft dieser mächtigen Familie ihnen erst die Möglichkeit für ihre Ausreise gab. Auf dem Kontinent siedelte sich ihre Gruppe in den Luxemburger Ardennen an, da wo sie karg und wenig fruchtbar waren. Deshalb war dieser Landstrich bisher unbewohnt geblieben (siehe Ginstergold und Bauernarmut). Hier war das Leben sicher ebenso hart wie in den schottischen Grampians, aber sie waren frei von englischer Herrschaft.
Im März 2003 berichtet die WAZ:
"Ich bin davon überzeugt, dass Schottland unabhängig wird, und ich werde dann ein Haus dort haben - aber nicht vorher", sagt der frühere James-Bond-Darsteller. Es mag sein, dass die Marnachs ebenso dachten ...
Der Luxemburger Ansiedlung gaben die Emigranten wahrscheinlich den Namen ihres nordschottischen Heimatortes: Marnach. Sie oder ihre Nachkommen wählten schließlich den Namen Marnach auch als ihren Familiennamen im Gedenken an ihren Ursprung. Sie tragen also einen Herkunftsnamen (siehe Anmerkung zu Familiennamen!)
Auld Lang Syne - vergangene Zeiten
ist ein altes Schottisches Traditional mit mehreren Textvarianten, erstmals
aufgezeichnet von Robert Burns (bekannter schottischer Dichter,
*1759 in der Nähe von Glasgow) für
das Britische Museum. Der Titel auld "old" + lang "long" + syne
"since" ist schottisch, aus dem Mittelenglischen, und bedeutet "old
times past"
= alte vergangene Zeiten. Burns' Anmerkung dazu: "Das folgende alte Lied
über vergangene Zeiten ist noch nie gedruckt worden. Es existiert nicht
einmal eine Niederschrift davon. Ich schrieb es auf, wie ein alter Mann es
mir vorsang. Das reicht für ein jedes Lied als Empfehlung."
Was war, das soll vergessen sein, vergang'nes Glück und
Leid?
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